Werner Fischer
Werner Fischer
* 1. 1 1900 in Leipzig-Hellerau † April 1945 bei Leipzig
gelernter Prothesenbauer, KJVD,
1934 bis 1935 Lenin-Schule Moskau, Antifaschistische Arbeit in Prag, Mitglied der FDJ in Prag, Emigration nach GB 1938, Mitglied der FDJ in Großbritanien, Delegierter und Redner der deutschen Delegation auf dem Welt-Jugendkongress 1942, Internierung in Großbritannien und Kanada
Werner Fischer gehörte 1944/1945 zur Falschirmspringergruppe des OSS unter dem US-Offiziers Joseph Gould. Er sprang bei seinem ersten Einsatz im April 1945 bei Leipzig ab. Die Mission »Buzzsaw« endete tragisch. Werner Fischer kehrte, wie sein Kampfgefährte Kurt Gruber nicht vom Einsatz zurück.
"Letztlich ungeklärt ist auch das Schicksal von Werner Fischer, der Gould zufolge am 7. April im Raum Leipzig abgesetzt werden sollte, jedoch nach dem Absprung keinen einzigen Funkkontakt herstellte. Jahrzehnte später begab sich Hans Jacobus auf Spurensuche nach dem Verbleib seines Jugendfreundes aus der Emigration; die Recherchen des vor wenigen Jahren verstorbenen DDR-Publizisten erbrachten für ihn die Gewissheit, dass Fischers Landung von Rotarmisten beobachtet worden war. Diese nahmen den Fallschirmspringer fest. Sein in London gefälschter Gestapo-Ausweis wurde ihm dabei zum Verhängnis: Fischer wurde erschossen – wohl auch deshalb, weil die sowjetische Einheit – so soll es in russischen Archiven dokumentiert sein – wenige Tage zuvor selbst von vermeintlichen Antifaschisten in einen tödlichen Hinterhalt gelockt worden war." siehe hier
Literatur
- Henry Bernhard: Zeitgeschichte: Die Geschichte der FDJ in Großbritannien , Deutschland Archiv 1/2005, S. 0033-0043 PDF-Download
Weblinks
- Wikipedia: Werner Fischer
- Werner Goldstein: Drei Berliner sprangen über Berlin ab
- Das Vermächtnis des US-Offiziers Gould Angehörige der Bewegung »Freies Deutschland« als Kundschafter des US-Geheimdienstes OSS im Einsatz: Ein unbekanntes Kapitel aus der Geschichte des antifaschistischen Widerstandes
- The OSS and the London “Free Germans” - Jonathan S. Gould