Werner Böhnke
Werner Böhnke
* 10. Mai 1911 in Berlin; † 13. August 1997 in Berlin
Werner Böhnke wurde 1911 als Sohn einer Waschfrau und eines Kutschers geboren. Er erlernte den Beruf eines Schriftsetzers.
1931 wurde er Mitglied der KPD und der Roten Hilfe.
Verhaftet im Juli 1933, Tätig u.a. als Kurier zwischen der Unterbezirksleitung Gesundbrunnen und der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg. Org.Instrukteur des Unterbezirks 11, beteiligt u.a. an der Herstellung und Verteilung der „Roten Fahne“. Prozess wegen Vorbereitung zum Hochverrat, Verurteilt zu 2 Jahre Zuchthaus. Im Zuchthaus hat er im Selbststudium Russisch gelernt. Zur Wehrmacht eingezogen, wegen der Zuchthausstrafe immer in hinteren Diensten eingesetzt, zuletzt in Russland übergelaufen (desertiert) sowj. Kriegsgefangenschaft, Mitglied des Antifa-Lageraktivs, Antifaschule, Beauftragter des NKFD an der Front
Im Frühjahr 1945 Fallschirmabsprung gemeinsam mit einem Funker und Funkgerät über einem Feld nahe Oranienburg. Im Auftrag des NKFD nimmt er Verbindung mit antifaschistischen Widerstandsgruppen auf. Er stellt von Berlin aus Funkverbindung zur Sowjetarmee her um Truppenstandorte zu melden. Die Funkverbindung wurde vom Keller der Wohnung der Schwester Erna Wimmer in Berlin-Köpenick aus aufgenommen.
Literatur
- Wolff, Willy: An der Seite der Roten Armee, Zum Wirken des Nationalkomitees »Freies Deutschland« an der Sowjetisch-Deutschen Front 1943-1945, Militärverlag der DDR Berlin 1982
(Qu/Lit. 108)