Rudolf Herrnstadt
Rudolf Herrnstadt
18.3.1903 (Gleiwitz) – 28.8.1966
Sohn eines Rechtsanwalts, bis 1921 Besuch des Gymnasiums, 1921 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten in Berlin und Heidelberg, 1928-1936 Redakteur des »Berliner Tageblatts« sowie dessen Auslandskorrespondent in Prag, Warschau und Moskau, 1929 KPD, 1936-1939 Korrespondent bürgerlicher Zeitungen in Warschau, wo er gleichzeitig für den sowjetischen Militär-Nachrichtendienst Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije zusammen mit Gerhard Kegel und Ilse Stöbe tätig war, 1939 emigrierte er in die Sowjetunion, während des Zweiten Weltkrieges war er in leitender Position in der Politischen Führung der Roten Armee tätig, 1943 Gründungsmitglied und Mitglied des NKFD und Chefredakteur seines Organs »Freies Deutschland« in Moskau.
Sommer 1945 Rückkehr nach Deutschland, 1946 SED, 1945-1949 Chefredakteur der »Berliner Zeitung«, 1949-1953 Chefredakteur des »Neuen Deutschland«, 1950-1953 Mitglied des ZK der SED, 1953 wegen »fraktioneller« Tätigkeit aus ZK und im Jan. 1954 aus der SED ausgeschlossen. 1953-1966 Mitarbeit im Deutschen Zentralarchiv Merseburg, November 1989 postum von der ZPKK der SED rehabilitiert.