René Kuczynski

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René Kuczynski

* 12.8.1876 (Berlin) – 25.11.1947 (Oxford)

Sohn eines Bankiers, studierte in Freiburg, Straßburg u. München Wirtschafts- u. Rechtswissenschaften, Promotion, Tätigkeit im Statistischen Amt in Berlin u. im Bureau of Labor Statistics Washington, 1904 bzw. 1906 Direktor des Statistischen Amtes Elberfeld bzw. Schöneberg, in seiner wissenschftlischen Arbeit befasste er sich mit Demografie, Volksernährungsfragen und Finanzstatistik (1919 Gründung der statistischen Zeitschrift »Finanzpolitische Korrespondenz«) 1925/26 Vorsitzender des »Ausschusses zur Durchführung des Volksentscheides für die entschädigungslose Enteignung der Fürsten« (»Kuczynski-Ausschuß«), 1926-1932 widmete er sich vor allem Reparationsfragen u. d. USA-Anleihen in Deutschland, seine wissenschaftlich bedeutendste Leistung liegt in der Begründung der modernen Bevölkerungsstatistik, 1933 Emigration nach GB, Vorlesungen an der Londoner School of Economics, später Berater für Bevölkerungsfragen im Kolonialamt, im Februar 1943 einer der Ehrenpräsidenten des »Lateinamerikanischen Komitees der Freien Deutschen«, im September 1943 unter seinem Vorsitz Bildung der FDB in GB, 1944 gehörte er dessen dreiköpfigen Präsidium an, vor der beabsichtigten Rückkehr nach Deutschland starb er im Exil.

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