Leopold Bauer
Leopold Bauer (Leo) (Pseudonym Katz, Rudolf)
* 18.12.1912 in Skalat/Ostgalizien † 18.9.1972
Handwerkerfamilie, jüdisches Elternhaus, 1927 SAJ, 1928 SPD, 1931 SAP, 1932 KPD, 1932 Studium Jura u. Ökonomie, 1933 Ausschluss vom Studium aus »rassischen Gründen«, 1933 Emigration nach Frankreich, 1939 Internierung in Le Vernet, 1940 Flucht in die Schweiz, 1942 Kontakte zum Office of Strategic Services der USA durch Noel H. Field, Okt. 1942-1944 in Schweizer Flüchtlingslager interniert wegen Verletzung der Neutralität der Schweiz, 1944 Mitarbeit in Bewegung »Freies Deutschland« als Leiter der Region Westschweiz,
1945 Rückkehr nach Frankfurt/Main als Beauftragter d. Centrale Sanitaire Suisse, 1945-1947 Mitgl. d. Landesleitung Hessen d. KPD, Fraktionsvors. d. KPD im Landtag, 1947 Autounfall u. einjähriger Krankenhausaufenthalt in der SBZ, 1949/50 Chefred. d. Deutschlandsenders, 1950 Ausschluss aus SED wegen Verbindungen zu Noel H. Field u. angeblicher Hilfe f. »Klassenfeind«, 1952 von einem sowj. Militärgericht als »amerikanischer Spion« zum Tode verurteilt, 1953 zu 25 Jahren Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt, im Okt. 1955 Entlassung in d. Bundesrepublik.
Literatur
- Teubner, Hans: Exilland Schweiz, Internierung - Gründung der Bewegung »Freies Deutschland« in der Schweiz, Dietz Verlag Berlin 1975
(Qu/Lit. 83)