Leonhard Heinemann
Leonhard Heinemann (Leo)
9.1.1909 (Hamburg)
Sohn eines jüdischen Schneiders, Lehre, Gelegenheitsarbeiten und Arbeitslosigkeit, 1922 JungSpartakusbund, später KJVD, »Rote Jungfront« (Jugendorganisation d. RFB), RFB, Juni 1933 Verhaftung, KZ Moringen und später KZ Oranienburg, Ende 1933 illegal in den Niederlande und Belgien, Anfang 1934 Frankreich, Beteiligung am Kampf um das Saargebiet 1934/35 und wieder Flucht nach Frankreich, nach der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht Anschluss an die Widerstandsgruppe »Rosenzweig«, später an die »Gruppe Rolland«, zuständig für Waffen und Munition und die Beschaffung von Nachrichten, September 1943 verhaftet, Gefängnis Eysses, 19.2.1944 Aufstand im Gefängnis, KZ Dachau, nach der Befreiung zurück nach Frankreich
1950 Rückkehr nach Deutschland, 1952 verantwortlicher Redakteur der »Wahrheit«, 1953 Verhaftung und Verurteilung wegen Hochverrat, tätig in der VVN und in der DKP.
Zitat
aus der Webseite Die politischen Häftlinge des Konzentrationslagers Oranienburg der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten:
Heinemann arbeitete fortan als verantwortlicher Redakteur der KPD–Tageszeitung „Die Wahrheit“. Als Folge dieser Tätigkeit wurde er am 25. Januar 1953 verhaftet, da der „Wahrheit“ Agitation gegen die freiheitlich–demokratische Ordnung des Grundgesetzes und Aufruf zum Umsturz vorgeworfen wurde. Das Gerichtsverfahren gegen den Hamburger, der als verantwortlicher Redakteur die Artikel nicht verfasst, aber auch nicht entsprechend redigiert hatte, endete am 13. Oktober 1955 in Lüneburg mit der Verurteilung zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis. Mit dieser Verurteilung verlor Heinemann auch seine Ansprüche auf Entschädigung als Opfer des Nationalsozialismus sowie die ererbten Ansprüche (seiner Eltern).
Weblinks
- Die politischen Häftlinge des Konzentrationslagers Oranienburg der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten