Leo Kofler
Leo Kofler
26.4.1907 (Groß Tuchen, heute Chocimierz) – 29.7.1995 (Köln)
entstammte der Familie eines galizischen jüdischen Grundbesitzers, 1915 kriegsbedingte Übersiedlung der Familie nach Wien, 1916-1927 Handelsschule, 1927-1929 Angestellter, dann arbeitslos, 1927 sozialdemokratischer Jugendverband, SDAP, Referent des Wiener Bildungszentrums, nach 1934 philosophische Studien, Juli 1938 Flucht in die Schweiz, dort Internierung in Basel, Arbeitsdienst bis 1944, Fortführung seiner theoretischen Studien, 1944-1946 Bewegung »Freies Österreich« bzw. »Freies Deutschland« in der Schweiz, September 1947 Übersiedlung nach Deutschland, 1948 Habilitation und Professur für Geschichte an der Universität Halle, 1949/50 wird er von der SED-Führung für sein Marxismus-Verständnis kritisiert und verlässt die Partei und flieht Ende 1950 über Westberlin nach Köln, mit seinen Arbeiten und Lehre wurde der Philosoph und Soziologe zu einem der bekanntesten marxistischen Wissenschaftler der Bundesrepublik.