August Kleine
August Kleine
(Guralski, Samuel, eigentl. Name Abram Heifetz), 10.4.1890 (Riga) – 1960 (Moskau)
Sohn einer jüdischen Lehrerfamilie, Besuch d. Handelsschule in Riga, Eintritt in d. jüdische sozialdemokratische Partei »Bund« u. lettische Sozialdemokratie, als Samuel Guralski Funktionär d. Bund in Rußland, 1912 Emigration, nach Festnahme in Lodz nach Russland überführt, Flucht nach Wien, Studium in Wien und Lausanne mit Gelegenheitsarbeiten finanziert, Mai 1917 Rückkehr nach Russland, gehörte zu den Internationalisten im Bund, Okt. 1917 Verhaftung, nach d. Revolution staatl. Ämter in der Ukraine, 1919-1924 Arbeit für das EKKI in Deutschland als August Kleine, nach 1921 Mitglied der KPD-Zentrale und später des PB, Sommer 1924 Vertreter des EKKI bei der Französischen KP als A. Lepetit, 1925 Ausweisung und UdSSR, Abteilungsleiter im Marx-Engels-Institut, 1929 wieder Mitarbeit in Komintern, 1930-1934 als Rustico für die EKKI in Südamerika, 1936-1938 Verhaftung, nach Entlassung Dozent an der Moskauer Universität und April 1941 Geschichts-Promotion, als Professor Arnold Propagandaarbeit in dt. Kriegsgefangenenlagern, Mitarb. d. AdW, 1950 im Zusammenhang mit angeblicher jüdischer Verschwörung festgenommen und bis 1958 im Lager, Freilassung wegen Invalidität.