Adolf Buchholz
Adolf Buchholz (Appel)
5.7.1913 (Berlin) – 9.3.1978 (Berlin)
Er war Sohn eines Maurers und wurde Eisenformer. Er trat 1927 dem Jung-Spartakusbund, 1929 dem KJVD und 1932 der KPD bei. 1932 wurde er Org-Leiter des KJVD in Berlin-Brandenburg. Nach seiner Verhaftung 1934 war er vom März 1934 bis November 1936 im Zuchthaus Luckau inhaftiert. Im Juni 1937 folgte Emigration in die CSR. Er war Leiter der dortigen KJVD-Gruppe und später Gründungsmitglied und Vorsitzender der FDJ in der CSR, dann im November 1938 Emigration nach Großbritannien, 1939 Gründungsmitglied der FDJ in Großbritannien, deren Vorsitzender war er bis Frühjahr 1942. Im Juli und August 1940 wurde er auf der Isle of Man interniert, 1941 bis 1944 arbeitete er als Former.
Im Herbst 1944 begann er im Auftrag der KPD eine Ausbildung durch den US-amerikanischen OSS für illegalen Einsatz in Deutschland. Unter dem Codenamen Aktion "Mallet" (Holzhammer) folgte im April 1945 der Absprung mit dem Fallschirm bei Berlin. Da in der zweiten Aprilhälfte Berlin schon eingenommen wurde, wurde die Aktion "Mallet" relativ bald abgebrochen. Die Rote Armee "überstellte" ihn an amerikanische Militärbehörden.
Rückkehr nach Deutschland September 1946, Oktober 1947 bis Frühjahr 1948 Chefredakteur der »Jungen Welt«, anschließend bis März 1949 als Journalist im Sowjetischen Nachrichtenbüro, dann bis 1978 in leitenden Funktionen in der Hütten- und Stahlindustrie der DDR.
Weblinks
- Wikipedia: Adolf Buchholz
- Werner Goldstein: Drei Berliner sprangen über Berlin ab
- Das Vermächtnis des US-Offiziers Gould Angehörige der Bewegung »Freies Deutschland« als Kundschafter des US-Geheimdienstes OSS im Einsatz: Ein unbekanntes Kapitel aus der Geschichte des antifaschistischen Widerstandes
- The OSS and the London “Free Germans” - Jonathan S. Gould
Literatur
- Peter Rau: Unser Erster. in Junge Welt vom 12. Februar 2002 online (nur mit Online-Abo)
- Henry Bernhard: Zeitgeschichte: Die Geschichte der FDJ in Großbritannien , Deutschland Archiv 1/2005, S. 0033-0043 PDF-Download