Wilhelm Adam (1905)

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Wilhelm Adam

(* 27.7.1905 in Ludenburg bei Düsseldorf, † 1.8.1991 in Berlin)

Wilhelm Adam war der Sohn eines Metallarbeiters. Er erlernte den Beruf eines Zahntechnikers. 1921 wurde er Mitglied der SAJ, 1922 der KJD, 1923 der KPD. Ab Februar 1933 leistete er illegale Arbeit gegen den Faschismus. Er emigrierte in das Saargebiet und dann nach Frankreich, 1934 nach Dänemark. Unter den Decknamen Gilbert und »kleiner Hans« war er Leiter der Abschnittsleitung der KPD Nord mit Sitz in Kopenhagen, bis er 1936 von Sepp Schwab abgelöst wurde. Im Dezember 1936 reiste er zu Einheitsverhandlungen mit anderen antifaschistischen Gruppen nach Norwegen, anschließend leitete er wieder von Dänemark aus die »Grenzarbeit« in Südjütland, nach der Besetzung Dänemarks redigierte er u. a die illegale Zeitung »Deutsche Nachrichten«. Im April 1945 noch in Gestapohaft.

1945 kehrte Adam nach Deutschland zurück, wurde Mitglied der KPD/SED und war bis 1948 Sekretär für Kultur und Erziehung der KPD/SED Schwerin. Im Oktober 1949 wurde er Hauptreferent der Westkommission beim Parteivostand der SED, bis 1963 dann Sektorleiter für gesamtdeutsche Arbeit in der Kulturabteilung des ZK. 1963 ging Adam an die Filmhochschule nach Potsdam-Babelsberg, war dort Dozent, Parteisekretär und Prorektor für Studienangelegenheiten, 1967 kommissarischer Direktor des Instituts für Filmwissenschaft, erhielt den VVO in Gold.

Literatur

  • Wilhelm Adam in Hermann Weber, Andreas Herbst (Hrsg.): Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3320021306.
  • Michael F. Scholz: Skandinavische Erfahrungen erwünscht? Nachexil und Remigration. Die ehemaligen KPD-Emigranten in Skandinavien und ihr weiteres Schicksal in der SBZ/DDR, Franz Steiner Verlag, 2000, ISBN 9783515076517.

Weblinks