László Radványi
László Radványi (Schmidt, Johann-Lorenz)
* 13.12.1900 (Budapest) – 3.7.1978 (Berlin)
Sohn eines Versicherungsangestellten, Studium der Volkswirtschaft, Geschichte und Philosophie zunächst in Budapest, 1919 nach Niederschlagung der Ungarischen Räterepublik Flucht und Fortsetzung des Studiums in Wien und in Heidelberg, 1923 Promotion zum Dr. phil. in Heidelberg, 1924 KPD, 1925 Heirat mit Anna Seghers (eigentlich Netty Reiling), 1925-1930 als Johann-Lorenz Schmidt Ökonom an der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin, Arbeit für das KPD-ZK in der Agitpropabteilung, 1925/26 Gründungsmitglied und 1927-1929 Leiter der MASCH, Februar 1933 Emigration nach Frankreich, 1934-1939 Leiter der Freien Deutschen Hochschule in Paris, Januar 1940 verhaftet und interniert in Le Vernet und Les Milles, Frühjahr 1941 Emigration nach Mexiko, Prof. für Ökonomie an der Arbeiter-Universität, aktiv im Heinrich-Heine-Klub und der KPD-Gruppe in Mexiko, BFD, Autor der Zeitschrift »Freies Deutschland«, 1944 Lehrstuhl an der Nationaluniversität in Mexiko, mexikanische Staatsbürgerschaft und zeitweise Arbeit für sowjetische Aufklärung, Juni 1952 Übersiedlung in die DDR, SED, Lehrstuhl an der HU Berlin, 1954-1965 Abteilungsleiter am Wirtschaftswissenschaftlichen Institut der AdW, Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft DDR-Lateinamerika.