Kurt Gutmann

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Kurt Gutmann

18.2.1927 (Krefeld) - 27.12.2017 (Berlin)

Sohn jüdischer Eltern, der Vater starb, als Kurt noch keine zwei Jahre alt war. 1934 siedelte die Familie nach Mülheim/Ruhr über. Bis zur Pogromnacht 1938 besuchte er die Volksschule. Später kam er in eine einklassige jüdische Schule, deren einziger Lehrer der Kantor der jüdischen Gemeinde war. Im Juni 1939 gelang es seiner Mutter, ihn in einen Kindertransport nach Großbritanien zu bringen. Dort kam er in ein jüdisches Waisenhaus in Glasgow (Schottland), in dem sich bereits einer seiner Brüder befand. er besuchte dort bis 1942 die höhere Schule. Wärend der schweren Bombardierungen der britischen Städte wurde er in die Kleinstadt Annan in Südschottland evakuiert. Er absolvierte eine Lehre als Werkzeugmacher und war Mitglied bei der FDJ und dem britischen Metallarbeiterverband. Nachdem er das Mindestalter für den Dienst in der Armee erreicht hatte, meldete er sich freiwillig zur britischen Armee. Er diente in dem Schottischen Hochland Regiment (Black Watch) bis zu seiner Entlassung im Frühjahr 1948.

1948 kehrte er nach Deutschland zurück. Er arbeitete zuerst in der Metallindustrie und ab 1953 dann als Dolmetscher und Redakteur.

Kurt Gutmann ist im Prozess gegen Iwan Demjanjuk in München der einzige Nebenkläger aus Deutschland.

Seit Mai 2010, nach dem Tode von Prof. Stefan Doernberg, amtiert Kurt Gutmann als Vorsitzender des DRAFD e.V.


Literatur

  • Ursula Böhnke-Kuckhoff: Wer möchte nicht im Leben bleiben... über Kurt Gutmann, Books on Demand Norderstedt, ISBN 3833445998 DNB
  • Alfred Fleischhacker: Das war unser Leben, Erinnerungen zur Geschichte der FDJ in Großbritannien 1939-1945, Verlag Neues Leben Berlin 1996, ISBN 3355014753 DNB

Weblinks